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"Kleine" Ferientour
von Judith und Kurt
Luzern - Aosta - Luzern 2. - 14. September 2006 Durch die Zentralschweiz ins Berner Oberland, über den Sanetschpass ins Wallis, als Höhepunkt die Überquerung des Alpenhauptkammes nach Italien ins Aostatal und westlich dieser Route zurück nach Luzern. 13 Tage Bikeerlebnis! 1. Etappe Stansstad - Meiringen 59 km 1850 HM 2. Etappe Meiringen - Interlaken 69 km 2470 HM 3. Etappe Interlaken - Adelboden 49 km 1750 HM 4. Etappe Adelboden - Lauenen 35 km 1540 HM 5. Etappe Lauenen - Haute-Nendaz 56 km 2250 HM 6. Etappe Haute-Nendaz - Fionnay 50 km 1720 HM 7. Etappe Fionnay - Aosta 65 km 1690 HM 8. Etappe Aosta - Courmayeur 43 km 710 HM 9. Etappe Courmayeur - Martigny (St. Maurice) 72 km 1850 HM 10. Etappe St. Maurice - Gstaad 55 km 2400 HM 11. Etappe Gstaad - Gurnigel 68 km 2530 HM 12. Etappe Gurnigel - Sörenberg 90 km 1630 HM 13. Etappe Sörenberg - Stansstad 49 km 1140 HM
Wir starten mit unserer Fahrt durchs Melchtal hinauf zur Melchsee-Frutt, mit herrlicher Aussicht zum Titlis. Kurz nach Meiringen beginnt der lange Aufstieg zur Grossen Scheidegg. Nach der rassigen Abfahrt nach Grindelwald folgt die nächste Steigung zur Kleinen Scheidegg. Diese ist im oberen Teil äusserst steil und fordert - trotz des kalten Hauchs der berühmt-berüchtigten Eigernordwand - einige Schweisstropfen. Der anschliessende Downhill von der Wengeneralp nach Lauterbrunnen ist beeindruckend steil und macht mächtig Spass. Das nun folgende Teilstück von Interlaken nach Frutigen, hoch über dem Thunersee, bietet eine prächtige Aussicht. Der Spiessenweg, Frutigen-Adelboden, ist dann stellenweise extrem ausgesetzt und fordert einige Laufpassagen. Gleich nach Adelboden folgt der Aufstieg zum Hahnenmoospass, mit steiler Abfahrt nach Lenk, welche leider viel zu früh im Gegenstieg zum Trütlisbergpass endet. Über weglose Alpweiden erreichen wir diesen Übergang, mit herrlicher Sicht in die Berner Alpen und rassiger Abfahrt nach Lauenen. Den, von der Mundartrockband SPAN besungenen Ausflug zum Lauenensee lassen wir uns natürlich nicht entgehen und schwingen uns nach dem Duschen deswegen gerne noch einmal in den Sattel... Am nächsten Morgen heisst es schieben, tragen, schwitzen. Bereits der erste Übergang fordert einiges an Kraft. So kann uns der folgende, 1½-stündige Tragespass auf den Sanetschpass nicht mehr erschüttern. Hinunter ins Rhonetal führt dann ein imposanter Säumerweg, gefolgt von traumhaften Waldwegen und Downhills bis Sion. Hinauf nach Haute-Nendaz sind die letzten 30 km talwärts aber schnell vergessen, denn die so genannten Abkürzungen, weg von Hauptstrasse und Verkehr, sind so steil, dass Gedanken an die letzte Abfahrt etwas verwegen wären. Auf dem Gipfel des Croix de Coeur (2175 m) erreichen wir, mit Blick ins Mont-Blanc-Massiv, einen ersten Höhepunkt unserer Tour. 1200 Höhenmeter tiefer, im Talboden des Val de Bagnes, beginnt dann der Aufstieg zum absoluten Highlight, dem Fenêtre de Durant (2805 m), der Grenze Schweiz/Italien. Von hier geht's nur noch talwärts, fast 2500 Höhenmeter runter bis Aosta. Der erste Teil wäre damit geschafft!
Aosta - Courmayeur - Val Ferret. Eine einmalige Etappe! Zuoberst auf dem Col Ferret (2537 m) überqueren wir die Grenze Italien/Schweiz. Endlos zieht sich das Val Ferret hinunter ins Wallis. Eine hart verdiente, dafür umso genussreichere Abfahrt, welche lediglich durch 500 Höhenmeter hinauf nach Champex gebremst wird. Ab hier rollen wir dann runter bis Martigny, wo wir beschliessen, Verkehr und Gegenwind auszuweichen und bis St. Maurice mit der Bahn zu fahren. Ein kluger Entscheid, wie sich herausstellt, denn so entkommen wir dem ersten und einzigen Regenschauer unserer Tour. Von St. Maurice locken dann der Col de la Croix und der Übergang Seebergsattel nach Gstaad. Inmitten herrlichem Bikegelände überqueren wir den Jaunpass, den Gurnigelpass, Sörenberg und den Glaubenbergpass. Mit etwas Wehmut geht’s zum letzten Mal talwärts, Richtung Alpnach und Stansstad, dem Ausgangpunkt und Zielort unserer Reise. Damit's nicht all zu einfach endet, finden wir kurz vor Stansstad noch einen Wanderweg, welcher so steil ist, dass wir unsere Bikes ein letztes Mal den Berg hochschieben. Wenigstens bleibt uns auf diesen letzten paar Metern das Tragen der Bikes erspart... Judith und Kurt Fotos zur Tour Ich bin schon etwas neidisch, wäre auch gerne dabei gewesen. Aber ohne Training geht es halt nicht. Vielleicht im nächstes Jahr mal wieder. Dani (Webmaster) |