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Hans Jörg Walch
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Freitag, 24. August 2012
05.45 Tagwacht
Morgenessen, erste Nervosität, der Blick aus dem Fenster gegen Südwesten, keine
positive Rückmeldung: Der Himmel ist grau verhangen, kein Regen. Zweckoptimismus
machte sich breit: Es wird keine Regenausrüstung montiert.
06.45 Abfahrt zum Sammelplatz Turnhalle Riedacker
Die Begleitfahrzeuge stehen schon bereit. Kurze Begrüssung und verstauen der
Reiseutensilien.
Nach und nach treffen die Unentwegten ein. Es waren doch 30 Fahrer und 2
Begleitfahrer.
07.10 Kurze Info über den Tagesablauf vom Tourenleiter:
- Es wird in zwei Gruppen( Gruppe 1: Sportlich ambitiös; Gruppe 2: Flott
geniesserisch) gefahren mit je einem Begleitfahrzeug
- Die Verkehrsregeln seien auch für Rennvelofahrer gültig
- Ein Znünihalt ist um 09.30 vorgesehen
- Das Mittagessen ist um 13.00 geplant
- Das Tagesziel sollte um 17.30 erreicht sein
Tagesstrecke:
Seuzach - Hünikon - Rafz - Kaiserstuhl - Reckingen (De)(Znüni) - Zurzach –
Zurziberg - Tegerfelden - Döttingen -
Leuggern - Hattenschwil - Hagenfirst - Ödenholz – Mettauertal - Etzgen -
Laufenburg - Bad Säckingen - Wallbach - Schwörstadt - Dossenbach - Wiechs -
Maulburg - Steinen (Mittagessen) -
Schlächtenhaus - Kandern - Sitzenkirch - Schallsingen - Feldberg - Vögisheim
Die Strecke ist leicht hügelig
Distanz ca. 135 km mit ca. 1000 Höhenmetern.
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07.20 Abfahrt der Gruppe 2
Allem Optimismus zum Trotz musste nach Flaach bereits die Regenausrüstung montiert werden. Was
wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Es sollte für den ganzen Tag sein.
Gemäss Bikerregel 2: Nur ein nasser Schüblig ist ein guter Schüblig nahmen wir
den Weg zum Znünihalt unter die Räder.
Warme Getränke und Eingeklemmte sorgten für das Steigern der Gemütslage um zwei
Punkte. Irgend jemand wollte unseren geschundenen Wädli noch zusätzlich etwas
Gutes tun und wollte in Rekingen (CH) nochmals Eingeklemmte bestellen. Im
letzten Moment wurde das Vorhaben noch gestoppt. Die Eingeklemmten wären für den
Sonntag auf der Rückfahrt doch etwas hart geworden.
Regenausrüstung wieder montieren und auf die Räder schwingen. Für kurze Zeit
sagten wir den Süddeutschen ade und überquerten die Landesgrenze.
Das erste Hindernis stellte sich mit dem Zurziberg in die Quere. Mit der
Regenausrüstung hatte ich keine grosse Erfahrung im Bergfahren. Die Abfahrt
brauchte dagegen die ganze Aufmerksamkeit. Sehr leicht hügelig bis eben war die
Ansage: Es hatte zwei gute Aufstiege, die einiges abverlangten. Vor dem
Mittagshalt dem 2. Aufstieg nach Wiechs erwischte es auch mich mit einem
Platten. Die Statistik schlägt unbarmherzig zu: Verladen und Reparieren beim
Mittagshalt. Sinnigerweise hiess das Lokal: Restaurant Vesuvio.
Ein ausgiebiges Mittagessen steigerte die Gemütslage um weitere zwei Punkte. Es
blieb eigentlich gar keine Zeit um über das Wetter zu sinnieren, denn eines ist
immer richtig: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unzweckmässige Kleider.
Vor der Weiterfahrt hatten einige Renner eine neue Rahmenfarbe erhalten. Es wurde
bereits von neuen Maschinen gesprochen. Offenbar hatte der Regen seine Wirkung
nicht verfehlt. Oder war es vom Baum unter dem die Velos standen?
Die Weiterfahrt war dann wirklich leicht hügelig. Einige "Plattfüsse" unterbrachen
die zügige Fahrt zum Tagesziel in Vögisheim.
Velos verstauen, Zimmer aufsuchen
und: Raus
aus die Kleider, rinn in die Douche. Sich im Zimmer ausbreiten, Kleider trocknen und auf das
Nachtessen vorbereiten.
Bezüglich kulinarischem Feingefühl haben unsere Tourenleiter ein gutes Händchen.
Das servierte Nachtessen und der sehr gute Markgräfler Wein hoben die Gemütslage
um weitere 5 Punkte. Auch der immer noch niederprasselnde Regen konnte dieser
Steigerung nichts anhaben.
Als Vorsichtsmassnahme eröffnete uns der Tourenleiter einige Alternativprogramme
für den morgigen Tag, für den Fall dass es weiter ..... sollte.
Nach diesem ersten etwas sehr feuchten Tag suchte ich das Bett etwas früher auf
als sonst und schlief sehr rasch ein.
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